Durch das Stripping-Verfahren von PuraSystem wird der Gülle Ammoniak entzogen. Dieses wird gebunden und liegt zur Weierverarbeitung bereit. Das Ammonium wird anschliessend zur Herstellung von Kunstdünger verwendet und kann so wieder in kontrollierten Mengen der Landwirtschaft zugeführt werden. Zudem ist diese ammoniak-reduzierte Gülle sehr begehrt beim Betrieb von Biogas Anlagen.
Eine Containeranlage von PuraSystem reinigt pro Stunde 1 m³ Gülle. Bis zu 70% des darin enthaltenen Ammoniaks kann herausgelöst werden. Insgesamt werden so ca. 20’000 bis 24’000 Liter Gülle pro Tag gereinigt.
Die Menge der verbrauchten Energie hängt von der Wahl der genutzten Energiequelle ab. Drei verschiedene Quellen kommen für den Betrieb der Maschine in Frage:
Gas und Abwärme aus Biogasanlagen (optimalster Betrieb)
Co-Generator (mit Gas oder Diesel betrieben), der Wärme und Strom erzeugt
Strom, wobei 15 kWh nicht überschritten werden sollten, hierfür empfehlen wir erneuerbare Stromquellen wie Solar, Wasser oder Windenergie.
Die geschätzten Kosten für den Bau des Prototypen belaufen sich auf 350'000 Franken. In Zukunft können wir bereits ab 150'000 Franken das Verfahren in ersten Schritten anwenden. Den Hauptteil der aktuellen Kosten machen die Entwicklungs- und Programmierkosten aus.
Die Anlage wird auf einer Plattform mit einer Länge von 6.5 Meter, einer Breite von 2.5 Meter und einer Höhe von 2.7 Meter erbaut. Dies entspricht einem 40“ Container. Das Transportgewicht der Anlage wird sich auf ungefähr 5 Tonnen belaufen. Ziel unseres Projektes ist es, sowohl zentrale Anlagen (zum Beispiel bei einer Biogasanlage), als auch mobile Anlagen, zum Beispiel für den Einsatz auf mehreren Betrieben, anbieten zu können.
Der gesamte Prozess von PuraSystem wurde mehrfach international getestet. Die Testresultate wurden von unabhängigen und neutralen Labors in Zürich und Italien überprüft und bestätigt.
(Labor Veritas in Zürich, Laboratorio MADE HSE srl in der Provinz Mantua)
Das Hauptwissen, die Initiative und die Technologie für PuraSystem stammen aus der Schweiz. Der Prototyp wird zwar in Italien gebaut, doch mit dem Hintergrund «Engineered in Switzerland, assembled in Italy». Die Weiterentwicklung nach Abschluss des Pilotprojekts wird ebenfalls in der Schweiz stattfinden.
Im Weiteren handelt es sich um ein internationales Problem, Lösungen sind gefragt woher sie stammen ist sekundär.
In der Schweiz werden den Bauern streng einzuhaltende Richtlinien zur Verwendung ihrer Gülle vorgesetzt. Aufgrund des hohen Ammoniak-Gehalts darf nur ein genau festgelegter Bruchteil der in der Schweiz vom Bauern produzierten Gülle auch auf dessen Feldern verteilt werden. Überflüssige Gülle wird an eine Firma verkauft, welche die Gülle in anderen Regionen der Schweiz und im Ausland entsorgt. Dieses für die Bauern nicht-profitable Geschäft wird jedoch nicht immer genau eingehalten und ist schwer zu überwachen. Erst kürzlich wurde ein entsprechender Betrugsfall aufgedeckt.
Schweizer Bauern werden ausserdem Subventionen für Schleppschläuche zugesprochen, um die Gülle gleichmässig und kontrolliert austragen zu können. Jedoch ist dieses Verfahren nur punktuell geeignet und beseitigt das Problem nicht.
Unser Prototyp wird den Testbetrieb voraussichtlich im November/Dezember 2018 aufnehmen.
Eingegangene Spenden werden ausschliesslich zur Entwicklung der Anlage verwendet. Vorangegangene Kosten für Teile des Engineerings, für die Zulassung des Verfahrens, Labortests und Gebühren wurden privat finanziert. Alle an diesem Projekt Beteiligten arbeiten unentgeltlich und aus ideeller Überzeugung. Mit den Spendengeldern werden die Kosten für die Beschaffung der Teile des Prototyps, den Zusammenbau der Anlage und die noch offenen externen Planungskosten getragen, um das Projekt in der Schweiz lancieren zu können.
Unsere Planung gibt einen Start im Frühjahr 2019 vor. Dieser Termin kann je nach Produktionsfortschritt variieren.
Der Nutzen lässt sich grob in vier Bereiche unterteilen, welche jedoch fliessend ineinander übergehen:
Für die Bevölkerung bedeutet der Einsatz von PuraSystem eine Garantie für sauberes Trinkwasser. Indem PuraSystem der Gülle einen überwiegenden Teil des schädlichen Ammoniaks entzieht, wird Sorge getragen, dass sich im Trinkwasser keine zu hohe Nitratbelastung ansammelt.
Der Schweizer Landwirt kann problemlos die vorgegebenen Umweltvorschriften einhalten und kann einen grösseren Anteil der von ihm produzierten Gülle für die Düngung seiner Felder verwenden und braucht seine Tierbestände nicht zu reduzieren.
Die Menge an «saurem Regen», welcher die Umwelt stark belastet, wird verringert (Ammoniak verdunstet, trägt auch zur Feinstaubbelastung bei und kommt über Niederschlag wieder zurück in die Böden). Zudem muss weniger Aufwand in den Kläranlagen für das Reinigen von nitratbelastetem Wasser betrieben werden. Dies führt letztendlich zu weniger Energieverbrauch und – je nach Stromquelle – zu tieferem Co2 Ausstoss.
PuraSystem sorgt dafür, dass die Menge an Ammoniak, welche der Gülle entzogen wird, wieder in den natürlichen Kreislauf, beispielsweise über Kunstdünger, nachhaltig und kontrolliert in die Umwelt zurückfliesst. Dadurch kann wieder ein natürliches Gleichgewicht hergestellt werden, indem die Stoffe in einem Kreislauf optimal wiederverwendet werden.
Es ist durchaus möglich, dass auf derselben technologischen Basis auch Hühnermist verarbeitet werden kann. Dies bedarf aber noch weiterer Forschung und gewiss auch einer Weiterentwicklung der Anlage. Wir wurden bereits angefragt, eine Lösung für die Verarbeitung der Abwasserflüssigkeit von Biogasanlagen zu erarbeiten. Erste Tests haben diesbezüglich interessante Resultate geliefert.
Die Schweiz blickt auf eine lange Tradition zurück, in der sie sich weltweit für sauberes Trinkwasser einsetzt. Auf dem ganzen Globus sind führende Schweizer Unternehmen in der Wasseraufbereitung tätig. Dies motiviert uns zusätzlich dabei ein Verfahren zu entwickeln, welches einen Beitrag für gesundes und sauberes Trinkwasser in der ganzen Welt leisten kann. Dabei stehen vor allem Länder in Europa wie die Schweiz, Italien, Deutschland, Spanien, Holland oder Polen im Vordergrund. Doch trifft man auch in der USA, Brasilien und in China auf dieselben Probleme in Bezug auf die Trinkwasserqualität.
Die Schweiz blickt auf eine lange Tradition zurück, in der sie sich weltweit für sauberes Trinkwasser einsetzt. Auf dem ganzen Globus sind führende Schweizer Unternehmen in der Wasseraufbereitung tätig. Dies motivierDas Team von PuraSystem besteht aus Raphael Iten, einem Studenten der Universität St. Gallen und Fabio Zulli, einem Studenten der Umwelttechnik (Universität Padova). Raphael ist der eigentliche Initiator und konnte auch seinen Vater für die Mithilfe und die Beteiligung am Start-Up überzeugen. Ebenfalls in beratender Rolle tätig sind erfahrene Ingenieure aus dem Bereich Anlagenbau, Biologie, Agronomie und Elektromechanik.t uns zusätzlich dabei ein Verfahren zu entwickeln, welches einen Beitrag für gesundes und sauberes Trinkwasser in der ganzen Welt leisten kann. Dabei stehen vor allem Länder in Europa wie die Schweiz, Italien, Deutschland, Spanien, Holland oder Polen im Vordergrund. Doch trifft man auch in der USA, Brasilien und in China auf dieselben Probleme in Bezug auf die Trinkwasserqualität.
Seit der Gründung im Herbst 2014 wurden zwei 50-Liter-Testanlagen gebaut und getestet, welche die Grundlagen für den heutigen Prototyp bilden. PuraSystem hat das Verfahren bereits verschiedensten Bauern im In- und Ausland vorgestellt und erste Präsentationen bei den Zulassungsbehörden abgehalten.
Unser primäres Anliegen ist es, die nitratverseuchten Böden und die daraus resultierende Vergiftung des Grundwassers mit unserem Verfahren zu bekämpfen. Aus Sorge zur Umwelt kann mit dem Status Quo nicht weiterverfahren werden, da die anfallenden Bussen in der heutigen Praxis von Bauern bereitwillig als kleineres Übel hingenommen werden. Momentan laufen wir Gefahr, unser eigenes Grundwasser zu verschmutzen und dadurch diverse andere negative Folgen für unser Ökosystem auszulösen. PuraSystem liefert zurzeit die einzig sinnvolle Antwort auf ein schwerwiegendes Problem. Da im Zuge einer PuraSystem-Etablierung auch das Überleben einiger Landwirtschaftsbetriebe gesichert werden kann, ist aus unserer Sicht durchaus positiv zu bewerten. Die Behörden kriegen damit auch endlich ein wirksames Mittel an die Hand, damit sie die Einhaltung der Gesetze nun auch einfordern können.
Den bisherigen Aufwand für PuraSystem haben wir aus eigenen Ersparnissen finanziert. Um das Projekt aber in der Schweiz lancieren zu können, fehlen uns die finanziellen Möglichkeiten. Nebst dem Crowdfunding haben wir bereits mehrere Institutionen kontaktiert. Einzelne Stiftungen, denen sauberes Trinkwasser ein Anliegen ist, haben erste Spenden an uns getätigt. PuraSystem befindet sich zurzeit in der Entwicklungsphase, welche elementar für die Zukunft von mehr sauberem Trinkwasser sein wird. Um dies zu erreichen, benötigen wir die Unterstützung der Bevölkerung. Ein Crowdfunding ist dafür eine ideale Herangehensweise, da auch die ganze Bevölkerung davon profitieren wird.